Vor der Fahrradpause ist nach der Fahrradpause
Neue Geschichten aus Kroatien
Zuletzt aktualisiert am 09.02.2024
Hallo!
In diesem Post findet ihr einen ausführlichen Erfahrungsbericht über den Teil unserer Radweltreise durch Kroatien. Allgemeine Informationen und FAQs zur Eurovelo 8 durch Kroatien gibt es weiter unten.
This post is also available in:
Inhaltsverzeichnis
- Neue Bekanntschaften und wichtige Vorbereitungen
- Neue Route, neues Glück
- Eine Nacht am Fischweiher
- Auf in die Wildnis, Baby!
- Ein tierisch ereignisreicher Tag
- Urlaubsfeeling in Kroatiens Allgäu
- Begegnungen und Geschichten
- Die Spuren des Krieges
- August oder April!?
- Kroatiens idyllischste Lagerstelle
- Ameisen
- Zurück in Turist-istan
- Ein Englishman in Kroatien
- Wellness für die Räder
- Eine Nacht an der Straße
- Die Belohnung nach der Quälerei
- Eurovelo 8
- Wie Kroatien mich am Ende noch zum Kotzen bringt
- FAQ: Erfahrungen mit dem Eurovelo 8 Radweg in Kroatien
Neue Bekanntschaften und wichtige Vorbereitungen
Zwei Wochen Urlaub vom Urlaub sind nun vorbei und uns schlägt die heiße kroatische Luft entgegen, als wir um die Mittagszeit das klimatisierte Flugzeug am Flughafen Rijeka verlassen. Dank Joels überzeugendem Auftreten gelingt es uns, mit einem anderen Passagier per Anhalter zurück zum Hostel zu gelangen. Leonard kommt aus Kranj in Slowenien (wir selbst sind dort vor einigen Wochen mit dem Fahrrad vorbeigefahren) und handelt mit Krypto-Währungen. Gespannt lauschen wir den Erzählungen über seinen Beruf, denn dies ist mal wieder etwas, worüber ich absolut nichts weiß!
Am nächsten Tag erledigen wir einige wichtige Einkäufe – neue Flip Flops und ein Hemd für Joel, neue Shorts für mich und endlich finden wir einen Mc Donalds, in dem wir einen Eiskaffee trinken können! Seit Wochen schon sehen wir in Kroatien überall riesige Plakate mit köstlich aussehenden Eiskaffee, jedoch war nie ein Mc Donalds in der Nähe!
Ja, auch als Bikepacker wird man noch Opfer von Werbung!
Neue Route, neues Glück
Der erste Tag auf den Rädern ist hart für uns. Sowohl konditionell, aber auch mental müssen wir nach dem Kulturschock in Schweden hier erstmal wieder klarkommen. Zum Glück ist es jetzt nicht mehr so heiß, dafür aber sehr windig. Da sich Rijeka auf Meeresebene befindet, hält der Tag viele Höhenmeter für uns bereit. Wir entscheiden uns nämlich, durch Kroatiens Hinterland zu fahren und so einen Großteil der Küste zu umgehen. Die meisten Radreisenden, die wir getroffen hatten, hatten uns vor der viel befahrenen Küstenstraße gewarnt. Die sogenannte Eurovelo 8 werden wir also erst bei Split wieder kreuzen. Wir erhoffen uns, dass diese mit dem Ende der Urlaubssaison vielleicht auch ein bisschen weniger befahren sein wird. Im Übrigen: Seit wir Slowenien verlassen haben, befinden wir uns laut komoot konstant auf Fahrradwegen – in der Realität werden wir aber in ganz Kroatien keinen einzigen ausgeschilderten Fahrradweg sehen.
Eine Nacht am Fischweiher
Fast nicht zu glauben dass es in den kroatischen Bergen Gewässer gibt! Nachdem wir um die 800 Höhenmeter im reinen Ödland zurückgelegt haben, trauen wir unseren Augen kaum, als wir in einer grünen Oase ankommen! Wir befinden uns am Lokve See, einem großen Gewässer, das aktuell gefüllt mit gelblichen Algen ist. In einiger Ferne sehen wir zwei Camper am Wasser stehen; wir bahnen uns einen Weg durch die Büsche und finden am Ufer des Sees eine Art Angelstelle mit mehreren kleinen Buchten und einem Parkplatz, an dem wir die Campervans wiederfinden. Mit den französischen Campern kommen wir leider nicht ins Gespräch, da diese sich schlafend stellen, sobald wir vorbeikommen. Wie gesagt, Wildcampen ist in Kroatien verboten und wir könnten ja verdeckte Ermittler sein…! Wir laufen ein Stückchen weiter durch das Wäldchen und finden eine verlassene Bucht. Es ist ein Traum! Das Wasser ist zwar recht schlammig und voll mit buschigen Algen, sodass Schwimmen nicht auf dem Plan steht. Dafür baue ich uns aus einer Plastiktüte eine Dusche und wir haben außerdem genug Wasser zum Abwaschen! Zum Glück ist es hier oben ein ganzes Stück kühler als in Rijeka.
Auf in die Wildnis, Baby!
In den nächsten Tagen genießen wir das Radeln richtig, hauptsächlich auch deswegen, weil wir den Mammutanteil der Höhenmeter hinter uns haben. Warum Leute in ihrer Freizeit Berge hoch und runter fahren, einfach so zum Spaß – ohne Ziel, erschließt sich mir noch immer nicht – für uns sind unsere Drahtesel vor allem anderen immer noch Transportmittel. Und die beste Motivation: Um weiter zu kommen, müssen wir eh über diesen Hügel – ich kann zwar meckern, aber helfen wird es nicht – zum umkehren ist es jetzt zu spät.
Und wir fangen an, öfters wild zu zelten: Hier in den Bergen ist viel Platz und es gibt wenige Menschen und kaum Touristen. Einmal stellen wir unser Zelt am Ende eines verlassenen Feldweges über einer Autobahn auf, einmal auf einem brachliegenden Feld am Waldrand. Beim Wildcampen schlafen wir nicht so gut – jedes Knacken im Geäst weckt uns – gut so, denn wir wollen nicht von Bären und Wölfen überrascht werden. Zum Glück machen wir keine Bekanntschaft. Da wir aber beim Wildcampen eine Stange Geld sparen, gönnen wir uns am Morgen danach oft einen Kaffee in einer kleinen Bar und entspannen eine Weile (meistens zu lange!) bevor es weiter geht.
Ein tierisch ereignisreicher Tag
Wer sich so im Einklang mit der Natur befindet, muss natürlich mit tierischen Begegnungen aller Art rechnen: An einem Tag machen wir sogar die Bekanntschaft mit vier verschiedenen Tierklassen: Es beginnt gleich morgens mit einer Zecke (Spinnentier) unterhalb meiner rechten Achsel. Die erste auf unserer Reise, was eigentlich fast ein Wunder ist! Wir haben zwar eine sogenannte Zeckenkarte, das Viech ist aber (noch) so klein, dass wir es nicht erwischen. Also wenden wir den altbewährter Trick aus meiner Zeit in der Notaufnahme an (mal wieder beide Daumen hoch für Sr. Kerstin und Sr. Beate!): In langsamen Kreisen die Zecke mit einem Wattetupfer umfahren. Da wir natürlich auch keine Wattetupfer an Board haben, muss eine Haarklammer ausreichen. Und tatsächlich: wenig später löst sich die Zecke von alleine.
Als ich aus dem Zelt steige, geht es weiter: Es hatte in der Nacht geregnet und eine handtellergroße Kröte (Amphibie) hatte unter Joel’s Helm Unterschlupf gesucht. Der Kröte scheint es in unserem Vorzelt zu gefallen, so sehr, dass sie sich von uns kaum verscheuchen lässt und widerwillig sitzen bleibt. Erst nach einigen sanften Schubsern mit dem Helm macht sich das Tier schwerfällig davon.
Gegen Mittag fahren wir auf einer sonst völlig verlassenen Straße durch eine hügelige Landschaft. Es geht gerade bergab, als rechts von mir am Straßenrand ein riesiger Hund (Säugetier), fast so groß wie mein Fahrrad, auftaucht. Zunächst guckt er uns nur an, dann fängt er an zu bellen und rennt nicht nur neben meinem Fahrrad, sondern auch vor meinem Fahrrad her und versperrt mir damit den Weg. Ich habe nicht viel Erfahrung mit Hunden, aber dieser sieht wirklich aufgebracht und gemeingefährlich aus. Wir wissen nicht so richtig, was wir tun sollen. “Fahr schneller!!!”, ruft Joel. Leider keine Option – der Hund läuft mir ständig vors Rad. Als er schließlich meinem linken Unterschenkel gefährlich nahe kommt, schreie ich ihn an, aber alles, was mir im Moment einfällt, ist: “Nooo!!! Nooo!!” Der Hund hält angesichts meiner schrillen und panischen Stimme tatsächlich einen kurzen Moment inne, dann rennt er wieder vor mein Rad. Doch das Schreien rettet uns auf eine andere Weise: Anscheinend hat der Besitzer des Hundes mich gehört, denn von einem Anwesen zu unserer linken in einiger Entfernung wird der Hund zurückgepfiffen. Für uns heißt es nichts wie weg – die Szene kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit – tatsächlich vergeht jedoch weniger als eine Minute.
Was für eine Ironie: ich habe mich mit dem Verhalten gegenüber Bären, Wildschweinen und Wölfen beschäftigt, aber wir haben keine Ahnung, wie mit streunenden- oder Hütehunden umzugehen ist (Anmerkung: nachdem wir durch den Balkan gefahren sind, sind wir inzwischen Profis!).
Um den Tag abzurunden, klettert am Abend noch eine fette Grille (Insekt) an den Zeltstangen zwischen Innen- und Außenzelt hinauf und beginnt ohrenbetäubend zu zirpen. „Träum weiter“,zischt Joel und schnipst die Grille in hohem Bogen vom Zelt.
Urlaubsfeeling in Kroatiens Allgäu
In Ogulin verbringen wir die Nacht zur Abwechslung mal wieder auf einem Campingplatz, es sind zwar jetzt zur Hauptferienzeit viele Campervans unterwegs, aber wir sind die einzigen auf der Zeltwiese. Nebenan gibt es einen großen, schlangenförmigen See, der uns fast ein wenig an das Allgäu erinnert. Wir chillen in der Nachmittagshitze in den Schaukeln an der Strandbar und genießen unser Bier. Abends leuchtet der rote Vollmond über dem Camp – in der Mondfotografie muss ich mich noch üben!
Begegnungen und Geschichten
Wir kommen an einem Örtchen mit einem Bahnhof vorbei. Und mit Bahnhof meine ich ein Gleis und ein kleines Schaffner-Häuschen. Sicherlich fahren hier nicht mehr als zwei Züge am Tag. Den Eindruck macht auch der Schaffner, der uns lachend und winkend anhält und uns eine riesige Plastiktüte voller Mirabellen schenkt, die er gerade gesammelt hat. Wie immer bin ich zunächst höchst misstrauisch und vermute, dass der Schaffner uns die Mirabellen zu einem Touristenpreis verkaufen möchte. Doch meine Menschenkenntnis war noch nie die Beste – durch Zeichensprache finden wir heraus, dass er uns nicht nur diesen Sack Mirabellen schenken will, den er aus Langeweile gesammelt hat, sondern uns auch seine kleine Kabine im Bahnhof zeigen möchte. In dem kleinen, dunklen Raum fühlen wir uns wie in ein anderes Zeitalter versetzt: Ein schwerer Zigarettenrauch liegt in der Luft und auf dem kleinen Sekretär steht ein altes Kabeltelefon und eine Funkanlage. Fehlt nur noch die Schreibmaschine! An einem kleinen Waschbecken lässt uns der ältere Herr unsere Wasserflaschen auffüllen. Und dann werden wir sogar noch Zeugen seiner Arbeit, als tatsächlich ein rostiger Personenzug in dem kleinen Ort hält!
An vielen Orten, die wir nun passieren, werden Käse und selbstgemachter Honig am Straßenrand angeboten. Leider kann ich Joel nicht dazu überreden, hier etwas zu kaufen (wofür brauchen wir Käse? Der ist doch morgen eh schlecht!). In einem größeren Ort halten wir bei Lidl und die Leute fragen uns neugierig, was wir so machen mit unseren Rädern und Kinder winken uns zu.
Wir treffen hier außerdem Bartul, einen Radfahrer aus Split, der gerade aus den Bergen kommt. Wir trinken spontan ein Bier zusammen. Dabei erzählt er uns, dass er gerade aus den Bergen kommt, wo es in der Nacht sogar gehagelt hatte und dass er selbst vor einigen Jahren mit dem Fahrrad durch Südamerika gereist ist. Und dass daran seine Beziehung kaputt gegangen ist. Auch uns warnt er: Solange ihr in Europa seid, ist alles sicher. Aber dann, wenn es wirklich hart wird, also mit Lebensmittelknappheit, Gewalt und wilden Tieren… da artet dann so ein Streit schon mal aus. Joel und ich gucken uns an und schmunzeln.
Die Spuren des Krieges
Immer öfter fahren wir an völlig verlassenen Dörfern und Häusern mit Einschusslöchern vorbei – Spuren der Jugoslawienkriege vor drei Jahrzehnten. Soweit ich mich richtig erinnere, wurden die beiden Weltkriege in meiner Schulzeit in Dauerschleife durchgekaut. Dagegen wissen leider weder Joel noch ich wirklich etwas über die Jugoslawienkriege. Das kann so nicht bleiben, denken wir uns spätestens, nachdem Bartul uns seine Meinung zu den serbisch-kroatischen Beziehungen im Land sagt und wir diese nicht einordnen können. Wir gucken die Dokumentation The Death of Yugoslavia, um die wirklich komplexe Geschichte etwas besser zu verstehen (die Dokuserie entstand vor dem Kosovo Krieg, sodass gewisse Informationen nicht abgebildet sind – weitere Doku-Tipps sind immer herzlich willkommen!).
Bei Medak auf dem Weg Richtung Zadar kommen wir schließlich in eine wirklich verlassene Gegend mit einer Menge leerstehender Ruinen. Zu unserer Rechten trennt uns ein Bergkamm vom Meer und wir sind auf der Suche nach einem Schlafplatz. Die wenigen Anwesen rechts und links von uns haben viel Land und einige 100 Meter entfernt sehen wir ein Auto vor einem Anwesen in Bewegung. Wir biegen von der Straße auf einen Schotterweg ab und haben großes Glück – wir begegnen demselben Auto! Der Fahrer lässt das Fenster herunter und fragt uns, was wir hier suchen. Das kommt uns gelegen – einen Schlafplatz! Wir umreißen kurz unsere Geschichte für die Familie die im Auto sitzt. Dem Mann hinter dem Steuer gehört das Haus am Ende des Weges und er ist mit seiner Familie gerade wieder auf dem Rückweg in die Hauptstadt Zagreb. Nach kurzem Zögern erlaubt er uns, in seinem Garten zu zelten und wir sind sehr glücklich, dass wir in Ruhe unser Abendessen zubereiten können.
August oder April!?
Für den nächsten Tag hält Kroatien einige Überraschungen für uns bereit: Nachdem es zunächst – wie immer – einige Kilometer ordentlich bergauf geht und dazu noch an einer recht belebten Schnellstraße mit einem gefährlich abfallenden Hang zu unserer Rechten, können wir unseren Augen kaum glauben: Völlig unverhofft überqueren wir den Sattel des Crnoras und plötzlich liegt uns die Welt auf der anderen Seite zu Füßen: Vor uns erstreckt sich eine grandiose Szenerie aus spärlich-hellgrün und rostrot bewachsenen Hängen, die in der Ferne langsam in Richtung Meer auslaufen. Ein Stück unberührte Natur, die fast schon außerirdisch-futuristisch imponiert. Uns bleibt nicht lange, den Ausblick zu bewundern, denn es fängt an zu regnen.
Die Vorzeichen waren da gewesen: Schon seit dem Vormittag hatte der Himmel sich nach und nach verdunkelt. Wir freuen uns nach dem harten Anstieg über die Abkühlung an diesem schwülen Tag und fahren zunächst ohne Regenjacken weiter bergab. Doch nach einigen Minuten kühlt es merklich ab und der Fahrtwind tut sein Übriges, sodass wir die nassen T-Shirts gegen Regenjacken austauschen. Am Fuße des Berges angekommen regnet es nun so heftig, dass wir nicht mehr allzu viel sehen können, unsere Schuhe sind inzwischen klatschnass. Der Boden ist voller riesiger Pfützen. Und gerade als wir denken, noch stärker kann es jetzt nicht mehr werden, legt der kroatische Himmel noch einen drauf. Es schüttet wie aus Eimern, obwohl über unseren Köpfen schon wieder blauer Himmel erscheint. Wir schreien über den gewaltigen Lärm des Regens, der auf den Asphalt platscht und lachen, dann bemerken wir den perfekten Regenbogen hinter uns. Wir blinzeln in die Sonne, während wir gefühlt immer noch unter der Dusche stehen. Und dann hört es ganz plötzlich auf. Zehn Minuten später ist es wieder genauso heiß wie vor dem Regenguss. Zum Glück, denn so sind wir mit Ausnahme unserer Schuhe auch nach kürzester Zeit wieder trocken. Nur noch die großen Pfützen auf dem ansonsten flimmern Asphalt erinnern noch an das vergangene Unwetter. Verrücktes Wetter.
Kroatiens idyllischste Lagerstelle
Einige Wildschwein-Warnschilder (kein Witz!) und Stunden später erreichen wir unser Ziel für diesen Abend: Das Novigradsko Meer, eine Bucht, die nur durch die schmale Meerenge von Maslenica mit der Adria verbunden ist. Wir selbst haben den Spot über die park4night-Website entdeckt und wir scheinen nicht die einzigen hier zu sein – im lichten Pinienwäldchen neben der kleinen Landstraße, die wir entlang fahren, entdecken wir einige Wohnwägen und einen Motorradfahrer. Und das nicht ohne Grund: Es ist ein toller Spot direkt an einer kleinen verlassenen Bucht. Wir springen eine Runde ins angenehm kühle und glasklare Nass, dann ist es Zeit zum Kochen.
Als wir gerade das Zelt in der Dämmerung aufgebaut haben, hören wir das leise Tuckern eines sich nähernden Motorbootes und sehen ein helles Licht. Ich bekomme kurz Panik: Das ist bestimmt ein Polizeiboot, das den Strand nach Wildcampern absucht!! Aber Entwarnung: Nur ein Fischerboot. Joel hat wohl recht: Wen interessieren schon zwei Fahrradfahrer, die ihr Zelt in der Dämmerung aufbauen und früh morgens wieder verschwinden?
Ameisen
Ich erinnere mich noch daran, dass es in meiner Biologie-Abi Prüfung um Ameisen ging. An die genaue Aufgabenstellung kann ich mich zwar nicht erinnern, aber ich glaube, dass es dabei um Pheromone ging. Die Botenstoffe, die Ameisen ausschütten und wahrnehmen können und die ursächlich dafür sind, dass Ameisen im Team unmöglich erscheinende Aufgaben lösen können. Auf unserer Reise waren wir bisher schon des Öfteren überrascht gewesen, an welch augenscheinlich lebensfeindlichen Orten, an denen es monatelang nicht geregnet hatte und an denen keinerlei Vegetation bestand haben konnte, Ameisen auftauchen.
Sobald ein Krümel unseres allmittaglichen Böreks auf dem Boden landet, sind die kleinen Insekten zur Stelle, um teils vielfach größere Brocken an Teig oder Käse mitzunehmen.
Joel und ich beobachten das Getümmel häufig mit großer Neugier. Woher wissen die Ameisen von dieser Nahrungsquelle? Sie müssen einen verdammt guten Geruchssinn haben… genau dasselbe denke ich mir nun auch, als ich aus diesem Morgen ahnungslos aus dem Zelt steige und dann mit wachsendem Unmut die Ameisenstraße beobachte, die sich entlang eines langen Grashalmes über meine Satteltasche am Fahrrad in meinen Rucksack durch einen kleinen Schlitz im Reißverschluss hindurch zu den Süßigkeiten schlängelt. Auch noch Tage später finde ich die kleinen Krabbeltiere in meinem Rucksack. Laut Wikipedia überlebt eine einzelne Ameise, die von ihrer Kolonie getrennt wird, im Schnitt etwa 6 Tage, im Verbund wohl auch mehrere Wochen. Da die einzige Bestimmung einer Arbeiter-Ameise die ist, der Kolonie zu dienen, wird die Ameise versuchen, ihre Kolonie anhand von Botenstoffen wieder zu finden. Wenn sie erfolglos ist – was bei den 60-80 km, die wir täglich zurücklegen, wahrscheinlich ist – wird sie bei dem Versuch verenden. Ich habe also wohl (leider) einige Ameisenleben auf dem Gewissen.
Zurück in Turist-istan
In den nächsten Tagen erleben wir die Schönheit Kroatiens in der Nähe des Krka Nationalparks. Den Park selbst lassen wir aus, denn 30 € Eintritt pro Person liegen leider über unserem Tagesbudget. Leider? Im Nachhinein sind wir recht froh, den Park ausgelassen zu haben: Wir kommen mit den Rädern durch den kleinen Touristenort Skradin, welcher zwar gepflegt ist und viele kleine Gassen mit pittoresken Kaffees und Lädchen besitzt, jedoch von Touristen geradezu überlaufen ist. Wir fühlen uns fehl am Platz, besonders als wir am Busbahnhof anhalten, um in einem Supermarkt Proviant einzukaufen. Überall torkeln betrunkene, halbnackte Touris aus den Bussen, die gerade aus dem Krka Nationalpark zurückkommen. Auch als uns eine amerikanische Touristin anspricht mit den Worten: “Wow es ist sooo cool was ihr macht!!“ (ohne überhaupt zu wissen, was wir machen), rettet das die Situation für uns nicht. Wir fühlen uns erleichtert, als wir die Touristenmassen hinter uns lassen. Der Campingplatz einige Hügel weiter ist dafür umso schöner und wir bekommen einen schattigen Platz unter einem Dach aus wildem Wein für wenig Geld, sodass wir gleich zwei Tage bleiben. Und auch, weil die Temperaturen wieder über 36 Grad steigen und das Camp einen wunderbaren Pool hat!
Ein Englsihman in Kroatien
Wir befinden uns auf dem Weg nach Split. Mitten im Nirgendwo, umgeben von sandigen Feldern und verdorrter Vegetation, dazwischen einige grüne Flecke aus Olivenbäumen und Weinhängen, sehen wir einen Bikepacker oben ohne mit rotem Gesicht. Nach weniger als einem Satz ist klar: Das kann nur ein Engländer sein! Der erste englische Bikepacker, den wir treffen. Sam ist genauso wie wir auf dem Weg nach Split und gemeinsam ist der kommende Berg viel einfacher zu meistern! Nach einer halsbrecherischen, aber atemberaubenden Abfahrt, bei der Sam seine Cappy verliert, entscheiden wir uns zusammen, auf einem Campingplatz auf der Insel Trogir kurz vor Split unser Lager aufzuschlagen. Bevor wir unsere Spezialität für heiße Tage – Couscous-Salat mit Ziegenkäse, Petersilie, Bohnen und Gemüse zubereiten – gehen wir baden und trinken dabei (natürlich) ein Bier! Als es dunkel wird, quatschen wir noch und genießen den sternenklaren Himmel, an dem im Minutentakt Sternschnuppen vorbeifliegen.
Wellness für die Räder
Nach einem Touri-Tag in Split überrascht uns Komoot mit einer Route entlang einer alten Römerstraße – wir sind allerdings nur kurz beeindruckt von Komoots touristischer Ausrichtung, denn kurz darauf stehen wir vor einem steil abfallenden Sandpfad mit riesigen Steinbrocken sodass wir die Räder schieben/tragen müssen. Bei Decathlon werden unsere Räder dann generalüberholt: Für Joels Rad eine neue Kette und ich bekomme endlich neue Griffe, die meinen genervten Ulnaris Nerv beruhigen sollen (Spoiler: hat funktioniert!). Dazu Teflon-Öl, Kettenelemente und alles, was ein Fahrrad so zum Glücklichsein braucht. Auch Joel kommt nicht zu kurz: In der Kantine gegenüber bekommt er den wohl größten Cappuccino seit Beginn unserer Reise!
Eine Nacht an der Straße
Erneut verlassen wir die Küste, um in die Schlucht von Omiŝ zu fahren. Hier hoffen wir, irgendwo am Ufer der Cetina unser Lager aufschlagen zu können. Soweit durch Google Maps ersichtlich, scheint es dort mehrere Möglichkeiten zu geben. In der Realität ist das dicht bewachsene Ufer jedoch aufgrund der guten Rafting-Möglichkeiten an jeder Lichtung, die zum Camping geeignet wäre, privatisiert. Nach erfolgloser Suche folgen wir der Straße weiter. Sie macht eine Rechtskurve und führt in Serpentinen den Berg hinauf, weg von der Cetina. Es ist schon recht spät und wir sind müde, wir wissen, dass die Zeit drängt und wir eine Übernachtungsmöglichkeit finden müssen. Doch neben der Straße fällt der Hang sofort steil ab, es gibt nicht genug Platz für ein Zelt.
Schließlich finden wir einen Trampelpfad, der in Richtung Hang von der Straße abgeht und zu einem relativ flachen Plateau im Wald führt. Wir befinden uns nur etwa 15 Meter von der Straße entfernt und beschließen, zu kochen, bevor wir das Zelt in der Dämmerung aufbauen. Wir kochen ein Pilzcurry mit Reis, das ewig dauert (hätte man sich denken können) und als das Zelt aufgebaut ist und wir gegessen haben, ist es bereits dunkel. Den Abwasch müssen wir mit unseren Stirnlampen machen. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn paranoid wie wir sind, schalten wir jedes mal unsere Lampen aus, wenn sich ein Auto nähert. Und das passiert im Minutentakt. Nachts wache ich durch das Geräusch von knackenden Ästen nahe unseres Zeltes auf – Ein Bär? Ein Wildschwein? Ich lausche in die Dunkelheit, höre aber nichts mehr. Wahrscheinlich nur ein Igel.
Die Belohnung nach der Quälerei
Während wir am nächsten Tag ausgeschlafen weiter die Serpentinen hoch strampeln, ähnelt die Aussicht mit den teils 1500 m hohen Berggipfeln, die uns umgeben, eher den Alpen, als dem, was man sich unter einem Kroatien-Urlaub vorstellt. Aber das ändert sich mittags: Wir überqueren den Bergrücken und haben jetzt den fantastischen Ausblick über das ultramarinblaue Meer – so hatten wir uns Kroatien eigentlich vorgestellt! Am Aussichtspunkt sind wir nicht die Einzigen – Auto- und Motorradkennzeichen aus Italien, Deutschland, Slowenien. Aber keiner von denen hat das gleiche Gefühl der Überwältigung wie wir, die wir uns diesen Ausblick mit eigener Muskelkraft erstrampelt haben. Wir sind hin- und weg.
Eurovelo 8
Ab jetzt befinden wir uns auf der internationalen Fahrradroute Eurovelo 8, auf der Küstenstraße Kroatiens. Die Hauptstraße einen Radweg zu nennen, wäre allerdings wirklich übertrieben, denn es gibt nicht mal einen Seitenstreifen, geschweige denn irgendeine Art von Fahrradbeschilderung. Die Verkehrssituation erfordert ein hohes Maß an Konzentration von uns, aber als die Straße gegen Abend langsam leerer wird, hat sich alles gelohnt. Es kommt sogar noch ein Regenbogen raus!
Wie Kroatien mich am Ende noch zum Kotzen bringt
Kurz vor Ende unserer Reise durch Kroatien ändert sich die Szenerie noch einmal grundlegend: Wir kommen in das fruchtbare Neretva-Delta, in dem plötzlich alles wieder grün ist, um uns herum Plantagen mit Wassermelonen, Pfirsichen und Zitrusfrüchten, am Straßenrand verkaufen Obsthändler an spektakulären Ständen ihre Produkte.
Wir bleiben zwei Nächte auf dem “Good-Energy-Camp”, einem kleinen Familiencampingplatz, der auch schonmal bessere Zeiten gesehen hat. Da wir die einzigen Gäste sind, haben wir den ganzen Tag unsere Ruhe und genießen die Zeit, während wir die nächsten Tage planen. Der Besitzer, ein etwas wortkarger älterer Mann, der witzigerweise seinem kleinen Pudel sehr ähnlich sieht, schenkt uns sogar eine halbe Wassermelone.
Wer der Übeltäter war, eben diese Wassermelone, einer der zahlreichen Moskitostiche oder der Couscous-Salat mit grünen Bohnen aus der Dose, der seltsam bitter schmeckte, lässt sich im Nachhinein nicht mehr feststellen – jedenfalls wache ich um 5 Uhr morgens mit Übelkeit auf, welche sich im Laufe des Vormittags zu Brechdurchfall und Fieber weiterentwickelt. Joel bleibt glücklicherweise topfit. Doch auch die Kotzerei hält uns nicht davon ab, noch am selben Nachmittag mit letzter Kraft über die Grenze in das von uns gespannt erwartete Nachbarland Bosnien weiterzureisen. Ich würde lügen, behauptete ich, auf den 16 größtenteils flachen Kilometern nicht kurz vorm Aufgeben gewesen zu sein.
FAQ: Erfahrungen mit der Eurovelo 8 in Kroatien (und Alternativen)
Ihr habt Lust auf eine Fahrradtour in Kroatien bekommen? Im folgenden Abschnitt haben wir unsere Erfahrung zum Fahrradfahren in Kroatien, insbesondere die Erfahrungen auf der Eurovelo 8 in Kroatien für euch zusammengetragen.
Kann man in Kroatien gut Fahrrad fahren?
Auf jeden Fall!
Kroatien ist ein hervorragendes Land zum Fahrrad fahren. Es gibt mehrere internationale Fernradwege wie die Eurovelo 8 (Mediterraner Radweg), die Eurovelo 13 (Eiserner-Vorhang Radweg) und den Parenzana-Radweg in Istrien. Zudem gibt es eine Vielzahl von regionalen und nationalen Fahrradrouten, sodass man ganz Kroatien locker mit dem Fahrrad entdecken kann.
Doch Vorsicht: Nicht alle als Fahrradwege ausgeschriebenen Routen entsprechen dem deutschen Standard. Meist teilt man sich eine Haupt- oder Nebenstraße mit anderen Verkehrsteilnehmern. Beschilderungen sind auf den regionalen Routen rar. Eine Karte oder ein Navigationstool ist empfehlenswert. Für die ganz Mutigen: Man kann auch das Wissen der Einheimischen einholen … aus unserer Erfahrung mit gemischten Resultaten. Besonders Höhenmeter werden von Nicht-Tourenradlern unterschätzt.
Wie verläuft die Eurovelo 8 in Kroatien?
Der kroatische Teil des Eurovelo 8 Fahrradwegs startet ganz im Nordwesten des Landes auf der Halbinsel Istrien, führt an der Küste entlang durch die Städte Pula, Opatija, Rijeka, Zadar und Split, nimmt ein kurzes Stück durch Bosnien-Herzegowina mit und endet hinter Dubrovnik an der Grenze zu Montenegro. Zwischen Rijeka und Zadar verlässt der Radweg die Küste und schlängelt sich stattdessen durch den Sjeverni Velebit- und den Prirode Velebit-Nationalpark.
Erfahrungen mit der Eurovelo 8 durch Kroatien - lohnt es sich?
Die Eurovelo 8 ist ein traumhafter Fernradweg, der insgesamt 1116 km durch Kroatien führt und dabei an drei Nationalparks und 8 UNESCO-Kulturstädten vorbeiführt. Ein Großteil des Radweges führt direkt an der Küstenstraße entlang, sodass man einen traumhaften Ausblick auf das kristallklare Meer hat.
Klingt nach einem No-Brainer, oder?
Nicht ganz. Obwohl die Eurovelo 8 mit Sicherheit eine der schönsten Fahrradrouten durch Kroatien ist, gibt es einige Nachteile. So viele Nachteile sogar, dass wir auf unserer Fahrrad-Weltreise große Teile des berühmten Radweges gemieden haben.
- Der Verkehr. Auf den Küstenstraßen sind nicht nur Radfahrer unterwegs, sondern auch viele, viele Touristen in Autos und Campervans. Da es keinen Seitenstreifen gibt, kommt es zu riskanten Überholmanövern, die zu (beinahe) Unfällen führen.
- Die pralle Sonne. Wer im Sommer in Kroatien Rad fährt, sollte sich darauf einstellen: Es wird heiß. Auf der Küstenroute gibt es oft überhaupt keinen Schatten, was die Gefahr für einen Sonnenstich oder eine Dehydrierung deutlich erhöht. Kroatiens Hinterland hat hier zwei klare Vorteile: Auf einer Höhe von 500 bis 1400 m ist es knapp 5-10 °C kühler, zudem gibt es Bäume, die Schatten spenden.
- Das Budget. Kroatien ist ein bekanntes Urlaubsziel. Das spiegelt sich auch in den Preisen an den Küstenregionen wider. Wer nach Kroatien kommt, sucht Sonne, Strand und Meer. Eine günstige Übernachtungsmöglichkeit oder ein preiswertes Restaurant? An manchen Orten kann man nur verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Am Strand zelten klingt zwar traumhaft. Aber in Kroatien ist Wildcampen offiziell verboten und im Sommer wird das insbesondere in der Nähe von Touristenorten auch kontrolliert. Die meisten Strände sind außerdem keine Sand- sondern Kies- oder Betonstrände und deshalb nicht geeignet, um ein Zelt aufzustellen.
- Überall Touristen. Wer auf Radreise geht, geht auf Entdeckungsreise. Die “klassischen” Strandtouristen nerven, wenn man Land und Leute kennen lernen möchte. Die spannendsten Zusammentreffen und Gespräche hatten wir nicht an der Küste, sondern im Hinterland Kroatiens, wo es deutlich weniger Touristen hin verschlägt. (… und Wildcampen ist einfacher …)
Welche Alternativen gibt es zur Eurovelo 8 in Kroatien?
Nordkroatien/Istrien: Parenzana-Radweg
Der Parenzana-Radweg führt entlang einer stillgelegten Eisenbahnlinie von Triest in Italien über Slowenien bis nach Porec in Istrien. Die malerische, hügelige Landschaft und die abwechslungsreiche Fahrt durch Tunnel und über Viadukte machen den Charme des Weges aus. Wichtige Anmerkung für Tourenradler: Teilweise ist der Radweg nicht asphaltiert.
Kroatiens Hinterland: Auf nationalen und regionalen Fahrradwegen
Diese Route führt durch Zentralistrien mit dem traumhaften Campingplatz “Raspadalica” und den Ucka-Nationalpark (Schotter) nach Rijeka. Anstatt von dort der EV 8 zu folgen, geht es weiter durch Kroatiens Hinterland. Zwischen Ogulin, Jezerane und Gospic gibt es mehrere Seen und Farmen, die Honig und selbstgemachten Käse verkaufen. Es folgt eine atemberaubende Abfahrt entlang der zerklüfteten Landschaft zum malerischen Novigrad Meer. Nach einem kurzen Abschnitt durch ein von Zypressen gesäumtes Weinanbaugebiet führt die Tour bei Split zurück auf die EV 8.
Insel-Hopping: Viel Strand, wenig Verkehr
Eine andere Möglichkeit, die viel befahrene Küstenstraße der Eurovelo 8 in Kroatien zu umgehen ist Insel-Hopping. Ja, richtig gehört! Kroatien hat mehr als 1000 Inseln, von denen einige mit Fähren verbunden sind. Wer nach einem anstrengenden Fahrradtag nicht auf Strand und Meer verzichten möchte, kann seine Tour z. B. von Istrien aus über die Inseln Cres und Losinj nach Zadar und dann über Ugljan, Pasman, Split und Korcula weiter nach Dubrovnik planen. Klingt traumhaft? Finden wir auch! Wir haben das Insel-Hopping in Kroatien zwar nicht selbst ausprobiert. Von anderen Touren-Radlern haben wir allerdings erfahren, dass es auf den Inseln mit dem Wildcampen nicht so eng gesehen wird.
Und wer nun trotzdem lieber auf der Eurovelo 8 fahren möchte: Weniger Verkehr herrscht im Frühling und Herbst, kurz vor der Abenddämmerung und je weiter südlich man kommt.
Wo kann man in Kroatien am besten Fahrrad fahren?
Die schönsten Fahrradstrecken in Kroatien sind der Parenzana-Radweg in Istrien, das Novigrad-Meer bei Zadar, der Krka Nationalpark in Dalmatien, die Schlucht von Omis und die Eurovelo 8 zwischen Split und Dubrovnik.
Ist Fahrradfahren in Kroatien gefährlich?
Generell gesagt: Nein.
Außer in einigen brenzligen Überholsituationen auf der Eurovelo 8 im Süden haben wir uns nie unsicher gefühlt. In Kroatien gibt es genügend alternative Radwege, um die verkehrsreichen Straßen zu meiden. Trotzdem sollte man unbedingt und immer einen Helm tragen! Stylische Helme findet ihr z. B. hier*. Auf der Küstenstraße kann auch eine Warnweste* dazu beitragen, dass ihr von Autofahrern eher wahrgenommen werdet.
Streunende Hunde oder gefährliche Tunnel, wie wir sie aus anderen Ländern kennen, sind in Kroatien keine Gefahr. Auch durch Menschen haben wir uns hier nie bedroht gefühlt. Trotzdem gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Sperrt eure Räder immer ab und lasst eure Wertsachen nicht unbeaufsichtigt.
Wie plane ich meine Fahrradtour in Kroatien am Besten?
Es gibt eine Vielzahl von Navigationstools und -apps mit dem man problemlos seine Tour durch Kroatien planen kann. Maps.me, Google Maps oder Komoot sind nur einige von ihnen. Wir persönlich sind mit Komoot sehr zufrieden. Auf den Komoot-Karten ist der Verlauf der einzelnen Radwege eingezeichnet, das Höhenprofil ist relativ akkurat und die Routenführung ist v. a. in Europa zuverlässig.
Ihr sucht Erfahrungsberichte für eure Radtour durch Kroatien?
Unsere Route, Unterkünfte, Highlight und Lowlights auf der Tour: Triest (Italien) – Rijeka – Split – Dubrovnik – Kotor (Montenegro) im Sommer 2022 findet ihr in unserem Reiseblog: Kroatiens Norden und Kroatiens Hinterland. Guckt unbedingt mal rein! Wir freuen uns über Feedback!
Eure Fragen sind nicht dabei? Schreibt uns gerne in den Kommentaren!
Noch ein paar Eindrücke
Einen Blogartikel zu schreiben ist sehr zeitaufwendig und wir sind beim Posten auf gutes Internet angewiesen, sodass unsere Erlebnisse hier oft einige Wochen zurückliegen. Wo wir aktuell sind, könnt ihr auf dieser Karte bzw. über unseren Instagram-Account verfolgen!